Wer sich mit seriöser Astrologie beschäftigt, weiß, dass im Geburtshoroskop eines jeden Menschen klar seine Lebensziele und seine Bestimmung abgebildet sind.
Je besser diese verwirklicht werden, desto gesünder und glücklicher ist der Mensch.
Die deutlichsten Hinweise auf das Ziel der Seele bieten Glückspunkt und Geistpunkt, zwei rechnerische Punkte im Horoskop, die sich jeweils aus Aszendent, Sonne und Mond errechnen.
Diese zu erkennen und zu verwirklichen heißt, auf dem richtigen Weg zu sein. ~
Über den Glückspunkt habe ich hier schon geschrieben, er gilt in der antiken Astrologie als der Punkt, an dem wir Gesundheit und Glück erlangen können, wenn wir seinem Hinweis folgen.
Glückspunkt richtig errechnen
Berechnet wird dieser Glückspunkt nach der Formel:
Aszendent + Mond - Sonne
Das heißt, die entsprechenden Gradzahlen dieser persönlichen Horoskopfaktoren werden auf diese Weise addiert und subtrahiert. In meinem Astrologie-Programm geschieht das zum Glück ganz automatisch.
Manche Astrologen unterscheiden zwischen Taggeburt und Nachtgeburt, und wenden für die Nachtgeburt eine andere Formel an.
Ich selbst tue das nicht. Ich halte mich da an den Wissenschaftler und Astrologen Claudius Ptolomäus, der vor ca. 1900 Jahren sein astrologisches Grundlagenwerk verfasste und dabei von einer einheitlichen Formel für den Glückspunkt sprach.
Geistpunkt richtig errechnen
Der Geistpunkt ist der zweitwichtigste der so genannten sensitiven Punkte im Horoskop:
Er errechnet sich nach der Formel:
Aszendent + Sonne - Mond
Glückspunkt und Geistpunkt richtig deuten
Im übertragenen Sinn können diese beiden Formeln so gedeutet werden:
Der Aszendent ist das Anliegen des Menschen, der Grund warum er auf die Welt gekommen ist.
Der Mond symbolisiert die Gefühle, aber auch die Mutter, die die Gefühle eines Neugeborenen ja entscheidend prägt. Die Sonne ist der bewusste Geist, die Persönlichkeit sie symbolisiert aber auch den Vater, der eben die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes prägt.
Beide Lichter, Sonne und Mond, sollen aber im Idealfall mit dem Aszendenten, also das eigene Lebensziel beleuchten. Bewegt man nun die Sonne rechnerisch zum Aszendenten hin, verschiebt sich der Mond um die gleiche Anzahl an Graden im Tierkreis.
Die mütterlichen Gefühle müssen sozusagen verlassen werden und ein eigenes Gefühlsleben entwickelt werden, damit das Aszendenten-Anliegen von der Sonne beleuchtet werden kann.
Die neue rechnerische Position des Mondes ist der Glückspunkt. Er zeigt uns, was uns selbst (nicht unsere Mutter) wirklich glücklich macht.
Um die Gefühle mit dem Aszendenten in Einklang zu bringen, wird im zweiten Falle der Mond zum Aszendenten geschoben. Um die gleiche Gradzahl, die dafür nötig ist, wird nun auch die Sonne weitergedreht.
Die neue Sonnenposition ist der Geistpunkt.
Man könnte sagen, damit wir uns mit der Verwirklichung unseres Aszendenten-Anliegens auch wohl fühlen, müssen wir uns von der Persönlichkeit des Vaters lösen und unsere eigene Persönlichkeit entwickeln.
Die Position des Geistpunktes zeigt an, welche Qualitäten diese neue, stimmige Persönlichkeit haben muss, damit man im Einklang mit sich selbst ist.
Heißt es nicht auch in der Bibel (sinngemäß): Du sollst Vater und Mutter verlassen und deinen eigenen Weg gehen.
Damit ist nicht so sehr das räumliche Verlassen des Elternhauses gemeint, damit ist gemeint, dass wir unsere eigenen Gefühlsqualitäten und unsere eigene Persönlichkeit gemäß dem Glückspunkt und dem Geistpunkt entwickeln.
Denn nur dann können wir unsere Lebensbestimmung erfüllen, nur dann sind wir im Einklang mit uns selbst, nur dann sind wir gesund und glücklich.
In dem Buch Die arabischen Punkte: Ihre Anwendung in der modernen Astrologie (= Amazon-Produktlink*) beschreibt es der Autor Renzo Baldini auf folgende Weise:
"Wir dürfen den Geistpunkt und den Glückspunkt als Faktoren betrachten, die uns Informationen über das geben, was man als Entwicklungsweg der individuellen Seele bezeichnen könnte. (...) Diese beiden Lospunkte sind ein hervorragendes Mittel um den psychologischen und spirituellen Entwicklungsweg eines jeden von uns zu begreifen. (...) Wenn wir über dieses Wissen verfügen, verstehen wir besser, worin unsere Entwicklungsaufgaben bestehen und können infolgedessen besser daran arbeiten."
Aus Glückspunkt, Geistpunkt und Aszendent lässt sich dann noch der Erfolgspunkt errechnen.
Dieser Punkt zeigt an, wo in welchem Lebensbereich wir wirklichen Lebenserfolg erreichen, einen Erfolg, der nicht nur nach äußeren Kriterien zu definieren ist, sondern der Erfolg, der sich einstellt, wenn Körper, Geist und Seele zusammenwirken.
Dieser Erfolg ist dann zutiefst erfüllend und glücklich machend.