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COMT Gen - Steuert Abbau von Dopamin und Noradrenalin

Das COMT-Gen liefert im Körper die Anleitung für das Herstellen des COMT-Enzyms, die Catechol-o-Methyltransferase.

 

Dieses Enzym startet die Abbaureaktionen der sogenannten Katecholamine im Körper ab. Als Katecholamine bezeichnet man Nervenbotenstoffe Dopamin und Noradrenalin, sowie das Stresshormon Adrenalin. Dabei ist COMT vor allem für den Abbau von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn wichtig. 

 

COMT steuert den Abbau durch Methylierung, das heißt durch Übertragen einer Methylgruppe. Im Anschluss daran übernehmen die Monoaminoxidasen (z.B. MAOA) den weiteren Abbau.

 

Für die psychische und körperliche Gesundheit ist die richtige Konzentration der Katecholamine wichtig. Sie müssen im Bedarfsfall ausreichend und im richtigen Verhältnis vorhanden sein, aber auch wieder effizient abgebaut werden können, wenn der Körper in den Ruhemodus zurückkehren will.

 

Und hierbei spielt das COMT Gen eine wichtige Rolle. Es gibt Genpolymorphismen, die einen (zu) schnellen Abbau von Dopamin und / oder Noradrenalin bewirken, und andere, die den Abbau verlangsamen. In der Folge sind im Körper oft entweder zu viele oder zu wenige dieser Botenstoffe vorhanden. 

 

Wie verändern Polymorphismen das COMT-Enzym?

Der bekannteste und am besten erforschte Polymorphismus ist der sogenannte Val / Met Polymorphismus (rs4680). Hierbei kann im Enzym die Aminosäure Valin gegen Methionin ausgetauscht sein.

 

  • Das ursprüngliche Gen enthält zweimal Valin (Val/Val) und arbeitet schnell, es sind also genügend Stresshormone für Kampf- und Fluchtreaktionen vorhanden. Dies kann zum Beispiel fit für sportliche Aktivitäten machen.

 

  • Das Val / Met Enzym hat eine mittlere Aktivität und ausgeglichene Dopaminspiegel.

 

  • Beim Met / Met Enzym wurden beide Valin-Aminosäuren gegen Methionin ausgetauscht, was die Aktivität um bis zu 75 % verringern, also Dopamin und Noradrenalin nur sehr langsam abbauen kann. 

 

Ein weiterer bekannter Polymorphismus ist rs4633 im COMT Gen. In diesem Abschnitt wurden keine Aminosäuren vertauscht, aber die DNA Basen sind unterschiedlich angeordnet.

 

  • Im ursprünglichen Gen sind Cytosin und Thymin vorhanden (C / T). Es sorgt für einen ausgeglichenen Dopamin-Stoffwechsel.

 

  • Beim C / C Polymorphismus ist an dieser Stelle zweimal Cytosin vorhanden. Dies führt dazu, dass mehr COMT im Körper gebildet wird, Dopamin also schneller abgebaut wird.

 

  • Im Gegensatz dazu gibt es den T / T Polymorphismus, der zweimal Thymin enthält. Hierdurch wird die COMT Produktion verringert, Dopamin wird langsamer abgebaut, es kommt deshalb möglicherweise immer wieder zu erhöhtem Dopamin im Gehirn.

 

Welche Auswirkungen haben COMT Polymorphismen?

Die unterschiedlichen Polymorphismen führen zu Unterschieden in der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, in der Stressresistenz, im Gefühlsleben und in der Schmerzempfindlichkeit.

 

Langsames COMT - Mehr Dopamin und Noradrenalin

Das langsame COMT, das beim Met / Met Polymorphismus im rs4680 Abschnitt und / oder beim T / T Polymorphismus im rs4633 Abschnitt vorliegt, kann folgendes verursachen:

 

  • Höhere Schmerzempfindlichkeit
  • Höhere Konzentrationsfähigkeit
  • Mehr Begeisterungsfähigkeit
  • Mehr Einfühlungsvermögen

aber auch:

  • Oft überempfindlich gegen störende Einflüsse
  • Geringere Stressresistenz (mit Neigung zu Stresskrankheiten)
  • Höhere Impulsivität
  • Neigung zu Reizüberflutung

Menschen mit einem langsamen COMT (Slow COMT) könnte man etwas so beschreiben:

"Ein kreativer Denker, der sich lange und tief in Gedanken vertiefen kann und der oft geniale Ideen und viel Motivation hat, der aber auch anfälliger für Stress, Überforderung oder „Overthinking“ ist."

 

 

Schnelles COMT - weniger Dopamin und Noradrenalin

Das schnelle COMT, das beim Val / Val Polymorphismus im rs4680 Abschnitt und / oder beim C / C Polymorphismus im rs4633 Abschnitt vorliegt, kann folgendes verursachen:

 

  • Bessere Stressresistenz 
  • Weniger Reizüberflutung
  • Emotionale Stabilität 
  • Eher praktisch als perfektionistisch veranlagt

aber: 

  • Weniger Motivation & Belohnungsgefühl
  • Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit
  • Eventuell schlechtere kognitive Leistung in stressfreien Situationen 
  • Neigung zu Antriebslosigkeit und Müdigkeit

Fazit:

Für Menschen mit einem schnellen COMT (Fast COMT) trifft dann eher die folgende Beschreibung :

"Ein stressresistenter Sportler, der weniger emotional auf Stresssituationen reagiert und sich schnell von Niederlagen oder Misserfolgen erholen kann, sich aber manchmal weniger motiviert oder emotional „flach“ fühlt."

 

COMT und MTHFR - Zusammenhang

COMT Polymorphismen sind auch im Zusammenhang mit dem MTHFR Gen zu bewerten.

Denn beide Gene beeinflussen die Methylierung im Körper – also den Prozess, bei dem Methylgruppen (–CH₃) an Moleküle angehängt werden. Dieser Prozess ist essenziell für:

  • Entgiftung
  • Nervensystem & Neurotransmitter (z. B. Dopamin)
  • DNA-Reparatur
  • Hormonstoffwechsel

Und so ergänzen sich die beiden Gene in Ihrer Arbeit:

 

MTHFR – der „Methylgruppen-Erzeuger“

 

Das MTHFR-Gen ist verantwortlich für die Umwandlung von Folsäure in die aktive Form Methylfolat. Diese aktive Form ist notwendig, um SAMe (S-Adenosylmethionin) zu bilden – und das ist der Hauptmethylspender im Körper.

 

Wenn jemand einen MTHFR-Polymorphismus hat (z. B. C677T oder A1298C), kann der Körper weniger Methylfolat produzieren → dadurch entsteht ein Mangel an SAMe und überhaupt an Methylgruppen.

 

Mögliche Folgen sind Erschöpfung und evtl. Entgiftungsprobleme.

 

COMT – einer der „Methylgruppen-Verbraucher“

 

COMT nutzt SAMe, um Dopamin, Noradrenalin & Co abzubauen. Es ist also eines der Enzyme, die Methylgruppen verbraucht. Wenn COMT genetisch bedingt langsam arbeitet, (ver-)braucht es  weniger Methylgruppen pro Zeiteinheit. Es kann also zu einem Überschuss an Methylfolat kommen.

 

Mögliche Folge ist eine Überstimulation des Systems mit Symptomen wie Nervosität, Überreiztheit und Kopfschmerzen.

  

Wie Sie mit Ihren COMT Polymorphismen am besten umgehen

Wenn COMT durch die entsprechenden Genvarianten zu langsam oder aber zu schnell arbeitet, können  Anpassungen in der Ernährung oder im Lebensstil dafür sorgen, dass Sie trotzdem gut damit leben können.

 

Was hilft beim langsamen COMT (slow COMT)?

 

  Wenn Ihre COMT-Aktivität genetisch eingeschränkt aktiv ist, können folgende Spurenelemente und Mineralstoffe sinnvoll sein:

 

Vorsicht mit der Aminosäure Tyrosin

Die Aminosäure Tyrosin ist der Ausgangsstoff für den Botenstoff Dopamin, der dann zu Noradrenalin und schließlich zu Adrenalin abgebaut wird. Es kann deshalb vielleicht sinnvoll sein, nicht zu viel Tyrosin mit der Nahrung aufzunehmen, damit gar nicht erst so viel Dopamin entstehen kann. Reich an Tyrosin sind vor allem Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Soja und Hülsenfrüchte. Achten Sie darauf, ob Sie mehr inneren Stress empfinden, wenn Sie viel von diesen Nahrungsmitteln gegessen haben. Dann ist vielleicht eine Anpassung nötig.  Weniger Tyrosin ist in Getreide, Obst und Gemüse enthalten.

 

Vorsicht mit Methylspendern:

Wie oben schon beschrieben, sollten Sie mit Methylspendern vorsichtig sein, besonders, wenn Sie ein normal arbeitendes MTHFR Gen haben, denn Ihr COMT Gen kann sie nur langsam verbrauchen. Zu den Methyspendern zählen Methylcobalamin, Methylfolat, Cholin, Betain und SAMe (S-Adenosyl-Methionin). Diese Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie bitte nur mit äußerster Vorsicht einnehmen oder ganz weglassen, wenn sich Ihre Stress- und Unruhegefühle verschlimmern.

 

 

Eventuell mehr Kupfer und / oder Magnesium:

 Kupfer ist nötig für ein Enzym, das ebenfalls Dopamin abbaut, nämlich die Dopamin-Beta- Hydroxylase (DBH). Es wandelt Dopamin in Noradrenalin um. Beide können dann weiter abgebaut werden von der Monoaminooxidase, einem Enzym, das ebenfalls Kupfer braucht.

 

Auch Magnesium kann hier hilfreich sein, denn es wirkt dem "inneren" Stress entgegen, der durch ein langsames COMT häufig entsteht. 

 

Probieren Sie aus, ob es Ihnen gut tut, mehr Kupfer und / oder mehr Magnesium zuzuführen, entweder mit der Nahrung (Nüsse und dunkle Schokolade enthalten beides) oder wenn nötig mit Nahrungsergänzungsmitteln.

 

Klären Sie aber eine Kupfereinnahme immer mit Ihrem Arzt ab. Hier finden Sie ausführliche Infos zu einem möglichen Kupfermangel.

 

Was hilft beim schnellen COMT (fast COMT)?

Wenn Ihnen Ihre Gene ein schnelles COMT beschert haben, können folgende Maßnahmen sinnvoll sein:

 

Mehr Tyrosin

Im Gegensatz zum Slow COMT ist beim Fast COMT eine eiweißreiche Ernährung mit viel  Tyrosin (Nüsse, Eier, Fleisch, Fisch, Milchprodukte) oft hilfreich, denn es unterstützt den Dopamin Nachschub, wenn es (zu) schnell abgebaut wurde.

 

 

Ausreichend Methylspender 

Da Ihr schnelles COMT viele Methylgruppen verbraucht, sollten diese auch immer ausreichend vorhanden sein. Besonders wenn Ihr "Methyl-Produzent" MTHFR eingeschränkt arbeitet, können entsprechende Nahrungsergänzungen nötig sein. Diese sollten Sie aber immer einschleichend dosieren und nur langsam steigern.

 

Medikamente

Bestimmte antidepressiv wirkende Medikamente erhöhen Dopamin und Noradrenalin, bzw. wirken dem Abbau entgegen. Sie können, wenn nötig, vom Arzt verordnet werden.

 

Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind

Erkennen Sie an, dass Ihre Gene Sie einzigartig machen.

 

Vergleichen Sie sich nicht mit anderen und versuchen Sie nicht, ein anderer/eine andere zu sein.

 

Versuchen Sie nicht, ein "abwechslungsliebender, stressresistenter Praktiker" zu werden, wenn Sie aufgrund Ihrer Veranlagung eher ein "kreativer, ruhebedürftiger Denker" sind. Oder eben umgekehrt.

 

 

Und gönnen Sie sich das, was Sie brauchen:

  • Also ein ein ruhiges, stressfreies Umfeld und wenn nötig Rückzug und Entspannung, wenn Sie ein langsames COMT geschenkt bekommen haben...

 

  • ...oder eben einen abwechslungsreichen Alltag, Selbstbelohnung und alles, was Ihnen Freude macht, wenn Ihnen ein schnelles COMT in die Wiege gelegt wurde.

Vor allem: Akzeptieren Sie sich so wie Sie sind, denn die Welt braucht Sie, genau so wie Sie sind. 

 

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Kontakt:

Johanna Kallert

Mozartstraße 5

96148 Baunach

Tel. (0 95 44) 9 84 88 89

Mail: jkallert@web.de

 


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