Manchmal kann Heilung einfach sein. Nämlich dann, wenn einfach ein Vitamin-Mangel ausgeglichen wird.
Ein häufiger Vitaminmangel ist der Mangel an Vitamin B12, der schwerwiegende Symptome zur Folge haben kann. Und dieser Mangel kommt nicht nur bei Vegetariern vor, wie es oft heißt.
Zwar leiden wir in unserer westlichen Welt nicht unter einer Mangelernährung, aber die Aufnahme von Vitamin B12 kann durch vielfältige Faktoren gestört sein.
Lesen Sie nun hier, wie es zu einem Vitamin B12 Mangel kommt, wie Sie einen Mangel erkennen, welche Symptome dabei auftreten können und wie Sie einen B12 Mangel beheben. ~
Ein Vitamin B12 Mangel führt zu vielfältigen Symptomen, die vor allem die Nerven und die Blutbildung betreffen. Ein Vitamin B12 Mangel ist aber auch Mitursache so genannter Volkskrankheiten. Hier einige Beispiele:
Die Gesundheit der Blutgefäße ist enorm wichtig für die Durchblutung der lebenswichtigen Organe, vor allem Herz und Gehirn. Doch in höherem Lebensalter kommt es oft zu zunehmenden Krankheiten der Arterien (Arteriosklerose) mit der Folge von mehr oder weniger dramatischen Durchblutungsstörungen. Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz sind die riskantesten Folgen von Gefäßkrankheiten.
Doch was schädigt die Gefäße, macht sie unelastisch und lässt sie "verkalken", wie der Volksmund sagt? In neueren Studien wurde hier oft das Stoffwechselprodukt Homocystein als Schädling erkannt.
Homocystein entsteht als schädliches Zwischenprodukt im Stoffwechsel der Aminosäure Methionin, die in eiweißhaltiger Kost (besonders viel in Milchprodukten) enthalten ist. Zur vermehrten Bildung von Homocystein kommt es vor allem dann, wenn ein Vitamin B12 Mangel (evtl. auch ein Folsäuremangel) vorliegt, hat die Medizin erkannt.
Vitamin B12 kann also gefährlichen Gefäßkrankheiten vorbeugen.
Sehr unangenehme Symptome können Nervenschmerzen sein: So genannte Neuropathien (Nervenmissempfindungen) treten zum Beispiel bei Diabetikern häufig auf oder auch in Zusammenhang mit chronischem Alkoholmissbrauch.
Neuralgien sind ziehende oder reißende Nervenschmerzen, deren Ursache in der Schulmedizin nicht immer erkannt wird. Bekannt ist zum Beispiel die Trigeminusneuralgie, die sich in oft unerträglichen Nervenschmerzen im Gesichtsbereich äußert.
Auch hier kann ein Vitamin B12 Mangel die Ursache sein und Vitamin B12 demzufolge Besserung oder vollständige Heilung bewirken.
In einer medizinischen Studie (von 1959) wurden 18 Patienten mit Trigeminusneuralgie mit hohen Gaben von Vitamin B12 behandelt. Fast alle zeigten eine beträchtliche oder vollständige Besserung ihrer Nervenschmerzen.
Auch psychische Krankheiten, von der depressiven Verstimmung bis hin zu schweren Psychosen können durch einen Vitamin B12 Mangel ausgelöst oder verschlimmert werden.
Vor dem Gang zum Psychiater oder Psychotherapeuten wäre es sinnvoll, erst einmal nach dieser so leicht zu behebenden Ursache zu forschen. Lassen Sie Ihren B12 Spiegel analysieren (siehe unten) und / oder nehmen Sie probeweise Vitamin B12 ein. Wenn sich Ihre Symptome bessern, war die Ursache ein Vitamin B12 Mangel.
Auch in Kombination mit antidepressiv wirkenden Medikamenten hat sich Vitamin B12 bewährt. Es kann nachweislich die Wirkung solcher Medikamente verbessern.
Soweit einige Beispiele für die vielseitige Symptomatik eines Vitamin B12 Mangels. Wer sich ausführlich zu diesem Thema informieren will, dem sei das Buch
Volkskrankheit Vitamin B12 Mangel* empfohlen. (Amazon-Produktlink*)
Ausführlich werden darin Ursachen und Symptome des B12 Mangels beschrieben: Ein Buch, dass es sich zu lesen lohnt, denn wie manchmal kann Heilung einfach sein.
Nachgewiesene Vitamin B12 Mangelsymptome sind:
Quelle:
Buch "Nutriologische Medizin" von Melvyn R. Werbach, Hädecke Verlag
Nicht nur die klassischen B12 Mangelsymptome sollten uns an dieses Vitamin denken lassen. Nährstoffexperten wissen, dass auch die häufigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, vor allem die Unverträglichkeit von Nahrungszusatzstoffen, durch einen B12 Mangel bedingt sein kann.
So ist zum Beispiel die oft vorkommende Sulfitallergie durch einen B12 Mangel mitbedingt, denn zum Sulfitabbau ist unter anderem Vitamin B12 nötig.
Auch das verbreitete Problem einer Histaminintoleranz kann durch einen Mangel an Vitamin B12 bedingt sein. Zum Abbau des Histamins im Körper, das durch die Nahrung aufgenommen oder bei allergischen Reaktionen von den Mastzellen des Körpers ausgeschüttet wird, sind zwei Enzyme nötig:
- die Diaminoxidase, die genügend Kupfer braucht
- die Histamin-N-Methyltransferase (HMNT), die Vitamin B12 für ihre Funktion braucht.
Diese HMNT baut vor allem das Histamin ab, das in den Nervenzellen anfällt. Bei einem Mangel oder Funktionsverlust der HMNT kann es deshalb zu histaminbedingten Nervensymptomen kommen.
Oft geben schon die Symptome Hinweise darauf, ob eine Vitamin B12 Ergänzung sinnvoll ist. Zur genauen Abklärung lässt sich ein Mangel durch verschiedene Labormethoden.
Vitamin B12 einfach im Blut zu bestimmen ist jedoch häufig nicht verlässlich hat die Wissenschaft erkannt.
Besser geeignet ist die Bestimmung der Blutwerte von Homocystein und Methylmalonsäure, denn diese beiden Marker sind bei einem beginnenden B12 Mangel schon erhöht, wenn der Blutwert noch im Normbereich liegt. Doch auch die Aussagekraft dieser Marker ist umstritten.
Bei einem ausgeprägten nachgewiesenen Vitamin B12 Mangel ist eine Vitamin B12 Nahrungsergänzung zu empfehlen, um die Symptome zu heilen oder zu lindern.
Zwar lässt sich Vitamin B12 auch über die Nahrung ergänzen, doch die Hauptquelle, tierische Leber, ist nun mal nicht jedermanns Sache und zudem auch oft mit Schadstoffen belastet.
Vitamin B12 Präparate stehen in unterschiedlichen Verbindungen zur Verfügung.
Gängigste Verbindung war früher das Cyanocobalamin, das aber erst in die bioaktiven Formen Methyl- oder Adenosylcobalamin umgewandelt werden muss.
Inzwischen stehen diese beiden Verbindungen aber auch als Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung.
Jedoch sollte auch Vitamin B12 nicht unkontrolliert in Eigenregie eingenommen werden (das gilt eigentlich für alle Nahrungsergänzungsmittel).
Ich empfehle, mögliche Vitamin B12 Mangel Symptome und eine Vitamin B12 Ergänzung immer vom Arzt abklären zu lassen.
Auch über einen möglichen Vitamin B1 Mangel finden Sie hier ausführliche Informationen.