aktualisiert Januar 2023
Das Spurenelement Kupfer und seine Bedeutung für die menschliche Gesundheit wurden lange Zeit unterschätzt.
Es wurde eher vor der toxischen Wirkung einer Kupferüberlastung als vor einem Kupfermangel gewarnt.
Kupfer ist jedoch lebensnotwendig. Ein Mangel kann viele körperliche und auch psychische Symptome verursachen.
Und alle diese Kupfermangel Symptome lassen sich ganz leicht beheben, wenn nur der zugrundeliegende Mangel erkannt und behoben wird.
Ich beschäftige mich nun bereits seit 20 Jahren mit dem Thema Kupfermangel.
In dieser Zeit habe ich mir viel theoretisches Wissen aus medizinischen Studien dazu angeeignet. Und ich habe vor allem viel praktische Erfahrung durch meine langjährige Kupfereinnahme gewonnen.
In meinem Buch:
"Kupfermangel erkennen: Warum Ihr Körper das Spurenelement Kupfer braucht und wie Sie Kupfer richtig ergänzen" (Amazon-Produktlink*)
habe ich all dies ausführlich für Sie beschrieben.
Auch im folgenden Beitrag habe ich die wesentlichen Fakten zu diesem Thema für Sie zusammengefast.
Lesen Sie nun hier,
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das heißt, es ist lebensnotwendig.
Der Körper braucht Kupfer unter anderem
Wenn dem Körper Kupfer fehlt, können viele lebenswichtige Enzyme nicht optimal funktionieren. Und damit sind viele biochemische Prozesse des Körpers beeinträchtigt, und es entstehen vielfältigste Kupfermangel Symptome.
Hier eine Auflistung der wissenschaftlich nachgewiesenen Kupfermangel Symptome (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Quelle:
Buch "Nutriologische Medizin" von Melvyn R. Werbach, Hädecke Verlag
Noch weitere Symptome oder Krankheitsbilder können durch einen Kupfermangel verursacht oder zumindest (mit-)verursacht sein.
Doch wie kommt es überhaupt zu einem solch gravierenden Kupfermangel, der so viele Krankheitssymptome auslösen kann? Was sind die Ursachen?
Nun, es gibt verschieden Faktoren, die die Kupferaufnahme, die Kupferverwertung und auch die Verfügbarkeit dieses Spurenelementes beeinträchtigen können.
Verschiedene Ernährungsfaktoren können die Kupferresorption, also die Aufnahme aus dem Darm in den Körper, behindern. Sie fungieren somit als Kupferräuber.
Fructose ist ebenfalls als wichtiger "Kupferräuber" bekannt. Fruchtzucker gilt eigentlich als gesund. Doch es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Fructose zu einem Kupfermangel beitragen und diesen verschärfen kann.
Bestimmte Darmerkrankungen können zu einer Malabsorption von Kupfer und auch anderen Nährstoffen führen, das heißt Kupfer wird dann nicht gut über die Darmschleimhaut in den Körper aufgenommen.
Vor allem bei einer Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit kommt es häufig zu Kupfermangel und anderen Nährstoffmängeln.
Ein Kupfermangel ist in der heutigen Zeit teilweise auch umweltbedingt. Bis vor 100 Jahren gab es verbreitet Kupfergeschirr, was zu einer gesunden Kupferversorgung beitrug.
Inzwischen gibt es Edelstahltöpfe oder -pfannen, die kein Kupfer mehr enthalten und sogar aus Metallen bestehen, die das Kupfer aus dem Körper verdrängen, wie zum Beispiel Nickel, Chrom, Vanadium oder Molybdän.
Schon geringe Mengen an Molybdän, die in die Nahrung gelangen, können die Kupferausscheidung erhöhen, wie eine wissenschaftliche Studie belegt.
Zudem erweisen sich auch schädliche (Schwer-)Metalle in der Umwelt als Kupfer-Antagonisten, also als Gegenspieler des lebenswichtigen Spurenelements.
Kupfer-Gegenspieler sind vor allem
Bei einer Schwermetallbelastung sollten Sie deshalb auch den Kupferstatus überprüfen lassen.
Dies ist besonders wichtig, wenn im Rahmen sogenannter Chelat-Therapien schwefelhaltige Medikamente (z.B. DMPS) zum Ausleiten von Quecksilber oder anderen Schwermetallen eingesetzt werden.
Denn Kupfer wird von den Chelat-Medikamenten in der Regel als erstes ausgeschieden, sodass es zu einem gravierenden Kupfermangel kommen kann.
Doch wenn ich über Kupfermangel spreche, erkenne ich, dass bei vielen Menschen eher die Angst vor einer möglichen Kupfervergiftung besteht. Ist diese Angst gerechtfertigt?
Tatsächlich kann es auch bei Kupfer, wie bei jedem anderen Spurenelement, eine Überlastung geben.
Ein Zuviel an Kupfer kann toxisch wirken und zum Beispiel Schäden an der Leber hervorrufen.
Dabei kommt es zum einen auf die Dosis an, zum anderen auf die Art der Kupferverbindung.
Vor allem das Kupferacetat, auch als Grünspan bekannt, gilt ab einer bestimmten Menge als giftig und führt zu Schleimhautverätzungen, Darmkoliken und Erbrechen.
Für eine "echte" Kupfervergiftung sind große Mengen eines Kupfersalzes nötig. Laut dem "Roche Lexikon Medizin" beträgt die tödliche Dosis zehn Gramm, also zehntausend Milligramm Kupfer.
Kupfer-Nahrungsergänzungen enthalten dagegen in der Regel zwei Milligramm pro Kapsel oder Tablette.
Zwei bis fünf Milligramm Kupfer als tägliche Dosis gelten in der Medizin als sicher. Erst bei der zehnfachen Dosis über einen längeren Zeitraum eingenommen, wird dann vor Überlastungsschäden gewarnt.
Es ist wie bei jeder Substanz: Die Dosis macht das Gift.
Nur weil ein Zuviel an Kupfer giftig ist, sollte dieses Spurenelement nicht generell als schädlich eingestuft werden. Zumal der Körper normalerweise über Regulationsmechanismen verfügt, um überschüssiges Kupfer schnell wieder auszuscheiden.
Es gibt jedoch eine relativ seltene Krankheit, bei der kein Kupfer eingenommen werden darf, das ist der sogenannte Morbus Wilson.
Bei der Wilson-Krankheit ist durch eine Genmutation der Kupferstoffwechsel gestört, so dass sich Kupfer in der Leber und auch in anderen Organen und Geweben des Körpers krankhaft anreichert.
Schätzungsweise beträgt die Häufigkeit dieser Erbkrankheit zwischen ein und neun Betroffenen pro einhunderttausend Menschen.
Um abzuklären ob nun ein Kupfermangel oder eher die Gefahr einer Kupferüberlastung besteht, wäre es nötig, den Kupferbedarf des Körpers exakt feststellen zu können.
Aber das ist bislang nicht ganz einfach.
Der Kupferstatus kann durch Laboranalysen bestimmt werden, jedoch sind die ermittelten Werte nicht immer aussagekräftig und können fehlinterpretiert werden.
Die häufigste Nachweismethode ist die Kupferbestimmung im Blut. Doch hier gilt es, die Werte richtig zu interpretieren.
Erhöhte Kupfer-Blutwerte kommen beispielsweise bei Infektionen vor. Dort zeigen sie jedoch eine sinnvolle Akutreaktion des Körpers an, denn das Immunsystem will vermehrt Kupfer zur Infektionsbekämpfung an den Infektionsort transportieren. In diesen Fällen liegt also kein schädlicher Kupferüberschuss, sondern ein akut vermehrter Kupferbedarf vor.
Weitere Parameter für den Kupferstatus sind:
Denn: Wenn dem Körper Kupfer fehlt, muss es ergänzt werden, damit Sie sich wieder wohl fühlen und Ihre Kupfermangel Symptome sich bessern können.
Eine erhöhte Kupferzufuhr ist entweder über die Nahrung oder über Kupfer-Nahrungsergänzungsmittel möglich.
Kupferreiche Nahrungsmittel: (mg Kupfer pro 100 g Lebensmitttel)
Wenn der Kupfermangel nicht über die Nahrung behoben werden kann, empfiehlt es sich, ein Kupfer-Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Hier ein Beispiel für ein gutes Kupfer Präparat*, das fast keine Zusatzstoffe enthält. (Amazon-Produktlink*)
Wichtig ist die Einnahme mit einer Mahlzeit. Denn wenn es auf nüchternen Magen eingenommen wird, kann es manchmal zu einem flauen Gefühl im Magen, manchmal auch zu Übelkeit und evtl. sogar zu Erbrechen führen.
Deshalb empfehle ich dringend, Kupfer nur zusammen mit den Hauptmahlzeiten einzunehmen.
Wichtiger Hinweis: Ich rate dazu, eine Kupfer-Einnahme mit dem Arzt abzuklären.
Bei der Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson dürfen Sie kein Kupfer einnehmen.
Oft werde ich gefragt, wie lange man eine Kupfer-Nahrungsergänzung einnehmen kann oder darf.
Sind nach ein paar Wochen oder Monaten die Speicher wieder aufgefüllt? Oder sollte man Kupfer nur bei Bedarf einnehmen, etwa um sich in Grippe- oder Corona-Zeiten vor einer Infektion zu schützen?
Diese Frage wird mir oft gestellt. Sie lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Da auch immer die Angst vor einer möglichen Kupferüberlastung mitschwingt, sollte Kupfer nur so lange eingenommen werden, wie es dem Körper gut tut.
Achten Sie auch auf Ihren Körper und auf Ihre Symptome. Was bessert sich unter einer Kupferergänzung? Kommt es wieder zu Kupfermangel Symptomen, wenn Sie mit der Kupferergänzung aufhören?
Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ich täglich etwas Kupfer für meine körperliche und geistige Fitness brauche. Ich nehme seit nunmehr fast zwanzig Jahren täglich 2 - 4 mg Kupfer ein und fühle mich gut damit.
Aber das soll keine allgemeine Empfehlung sein, denn der Kupferstatus und der Kupferbedarf sind wohl bei jedem Menschen anders.
Eine heilsame Dauer und Dosierung der Kupfereinnahme lässt sich einerseits durch Kontrolle der Kupfer-Blutwerte, andererseits aber auch durch achtsame Selbstbeobachtung herausfinden.
Dann wird es weder zu chronischen Kupfermangel Symptomen noch zu einer möglichen Kupferüberlastung kommen. Und Ihnen geht es gut.
Mehr zum Thema Kupfermangel Symptome:
In unserem neuen Beitrag Immunsystem stärken mit Kupfer lesen Sie, wie Sie Ihr Immunsystem in dieser erkältungsreichen Zeit besonders gut stärken können, um sich vor Ansteckungen und Infekten zu schützen.
Hier geht es um das Thema Erhöhtes Cholesterin durch Kupfermangel?
Quellen:
(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28031261/ (abgerufen am 28.06.2022)