Sorbitintoleranz kann zu vielfältigen Symptomen führen - vom Reizdarm bis hin zu Depressionen.
Leider wird der Zusammenhang nicht immer erkannt und die Patienten leiden an ihren Beschwerden oder nehmen Medikamente zur Symptombehandlung, was aber das Problem nicht an der wahren Ursache anpackt.
Lesen Sie hier alles über Sorbitintoleranz: Was Sorbitintoleranz ist, wie man sie erkennt, wo Sorbit enthalten ist und was eine Sorbitintoleranz Ihnen möglicherweise noch sagen will.
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Sorbitintoleranz bedeutet, dass der Zuckeralkohol Sorbit nicht vertragen wird. Auch für sorbitverwandte Substanzen wie Mannit oder Xylit besteht eine Unverträglichkeit.
Sorbit wird als Zuckeraustauschsstoff, Trockenmittel und Weichmacher in der Lebensmittelindustrie vielen Nahrungsmitteln zugesetzt. Zudem ist er in manchen Früchten, wie zum Beispiel Birnen und Pflaumen auch von Natur aus enthalten.
Eine Sorbitintoleranz kommt oft zusammen mit der Fructose-Malabsorption vor, kann aber auch einzeln vorkommen.
Der Körper kann (oder will) bei der Sorbitintoleranz keine größeren Mengen an Sorbit aus dem Darm ins Blut aufnehmen.
Das Sorbit wird also nicht über die Darmschleimhaut ins Blut abgegeben, sondern verbleibt im Darm. Dort dient es bestimmten Darmbakterien als Nahrung, die sich dann übermäßig vermehren und das Gleichgewicht der Darmflora durcheinanderbringen können.
Sorbit verbrauchende Darmbakterien können dann Substanzen erzeugen, die zu Blähungen, Durchfall, aber auch zu chronischen Befindlichkeitsstörungen im ganzen Körper führen können.
Am besten lässt sich eine Sorbitintoleranz durch Selbstbeobachtung feststellen. Wenn Sie nach dem Essen sorbitreicher Früchte oder Nahrungsmitteln, die Sorbit als Süßstoff enthalten, Bauchgluckern, Blähungen oder Durchfall bekommen, ist dies ein Hinweis auf eine Sorbitunverträglichkeit.
Aber auch Symptome wie Kopfschmerzen, Benommenheit bis hin zu depressiven Verstimmungen treten bei Zuckerunverträglichkeiten auf, somit auch bei der Sorbitintoleranz.
Zur ärztlichen Abklärung dient dann ein Wasserstoff-Atemtest. Solche Atemtests werden zum Beispiel in gastroenterologischen Praxen durchgeführt. Mit dem nebenstehenden Testset können Sie aber auch zuhause einen Selbsttest machen. Ihre Proben werden dann zur Auswertung an ein Labor gesandt.
Für den Sorbittest müssen Sie eine bestimmte Menge einer sorbithaltigen Lösung auf nüchternen Magen trinken und anschließend die Atemluft in ein Messgerät pusten. Bei einer Sorbitintoleranz entsteht entweder vermehrt Wasserstoff, der dann in der Atemluft nachweisbar ist.
Je nach Bakterienflora können aber auch Methan oder andere Abbaustoffe gebildet werden. Deshalb schließt auch ein negatives Ergebnis beim Atemtest eine mögliche Sorbitintoleranz nicht aus.
Entscheidend sind auch Ihre Symptome nach dem sorbithaltigen Testtrunk. Wenn Sie Durchfälle oder Bauchschmerzen bekommen, weist dies auch bei negativem Test auf eine Sorbit-Unverträglichkeit hin.
Falls Ihr Testergebnis positiv ist, gilt es künftig, Sorbit so gut wie möglich aus der Ernährung zu eliminieren. Da die Sorbitintoleranz sehr häufig mit der Fructose-Malabsorption gemeinsam auftritt, ist es sinnvoll auch diese zu testen und dann, je nach Testergebnis, auch Fructose einzuschränken.
Mehr zur Fructose Unverträglichkeit (Fructose-Malabsorption) ist hier zu lesen.
Sorbit ist natürlicherweise in manchen Früchten, vor allem in Beeren und Steinobst enthalten.
Sorbit wird von der Lebensmittelindustrie aber auch oft (künstlich) zugesetzt,
Weiterhin ist Sorbit auch in Diabetiker-Nahrungsmitteln enthalten.
Auch das häufig eingesetzte Konservierungsmittel Sorbinsäure (E 200) oder Sorbat kann bei Sorbitintoleranz Probleme bereiten, denn Sorbinsäure oder Sorbate können im Darm zu Sorbit umgewandelt werden.
Bitte meiden Sie bei einer Sorbitintoleranz auch sorbitverwandte Substanzen wie Mannit oder Xylit.
Ich selbst bin von einer Sorbit- und Fructoseintoleranz betroffen, und ich meide diese beiden Zuckerstoffe so gut es geht.
Zusätzlich nehme ich schon seit langem Kupfergluconat als Nahrungsergänzung ein, denn es gibt Hinweise, dass die Sorbitintoleranz mit einem Kupfermangel in Zusammenhang stehen könnte.
Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Kein anderes Nahrungsergänzungsmittel verleiht mir so viel positive Energie wie mein Kupferpräparat. Klar, wenn ein (vermutlicher) Kupfermangel vorliegt, hilft eben nur Kupfer.
Falls Sie bei Sorbitintoleranz auch eine Kupfer Nahrungsergänzung ausprobieren wollen, klären Sie dies bitte mit ihrem Arzt ab. Er kann Ihren Kupferspiegel anhand verschiedener Blutwerte bestimmen, und Ihnen sagen, ob eine Kupferergänzung gut für Sie ist oder nicht.
Mehr über einen Kupfermangel ist hier zu lesen.