Burnout wird zum zunehmenden Problem unserer Leistungsgesellschaft. Immer mehr Menschen fühlen sich den Anforderungen des (Berufs-)Lebens nicht mehr gewachsen oder sehen keinen Sinn in ihrer beruflichen Tätigkeit.
Als Folge entsteht ein Zustand der körperlichen und seelischen Erschöpfung, der bis hin zur völligen Arbeitsunfähigkeit und manchmal auch zu Suizidgedanken führen kann.
Es besteht in vielen Punkten eine Ähnlichkeit zwischen dem Burnout-Syndrom und der Depression. ~
Als Grundursache für das Burnout-Syndrom wird meist beruflicher Stress angesehen. Das Gefühl, chronisch überfordert (oder auch unterfordert) zu sein und zu wenig Anerkennung für die eigenen Leistung zu erhalten, führt zu Unzufriedenheit und Minderwertigkeitsgefühlen.
Manchmal sind es auch soziale Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten, die zusätzlich die Freude an der Arbeit rauben.
Es kostet dann immer mehr Energie, sich trotzdem jeden Morgen aufzuraffen und seine Tätigkeit zu erfüllen, bis irgendwann die Ressourcen erschöpft sind und nichts mehr geht. Burnout-Betroffene äußern häufig den Satz, sie können einfach nicht mehr.
Als Vorbeugung oder zur Therapie dieses Ausgebranntseins werden in der Regel Stressbewältigungsmaßnahmen eingesetzt, zum Beispiel Entspannungsmeditationen. In der Alternativmedizin gibt es zudem eine Vielzahl von meist pflanzlichen Heilmitteln, die neue Energie verleihen sollen.
Doch diese Maßnahmen können allenfalls lindern. Wirklich heilbar ist ein Burnout nur dann, wenn man sich der wahren Ursachen bewusst wird.
Nachfolgend nenne ich Ihnen einige Ursachen im biochemischen, wie auch im psychischen und spirituellen Bereich. Sie werden dabei erkennen, was bei Ihnen die möglichen Burnout-Ursachen sind, und wie Sie diese ganzheitlich angehen können.
Biochemische Ursachen des Burnout hängen mit einer reduzierten Bereitstellung von Lebensenergie zusammen. Diese Lebensenergie, die wir für die Alltagsanforderungen (ver)brauchen, wird in den Mitochondrien der Zellen durch bestimmte Oxidationsvorgänge erzeugt und dann als sogenanntes ATP dem Körper zur Verfügung gestellt.
Burnout ist somit, wie viele andere Krankheiten auch, ein ATP-Mangel. Dieser kann durch verschiedene Mängel oder Fehlreaktionen im Körper ausgelöst werden.
Als biochemische Ursache für Burnout gilt ein Cortisolmangel aufgrund einer Nebennierenerschöpfung, das haben viele Mediziner inzwischen erkannt. Cortisol ist ein Hormon, das in den Nebennieren produziert wird, und das den Körper wach, leistungsfähig und anpassungsfähig für die wechselnden Herausforderungen des Alltags macht.
Bei anhaltendem (beruflichen) Stress kommt es zunächst zu einer erhöhten Cortisolproduktion, doch irgendwann ermüden die Nebennieren, wenn sie ständig zu viel Cortisol produzieren müssen. Sie können den erhöhten Bedarf dann nicht mehr decken und es kommt zu einem nachweisbaren oder subklinischen Cortisolmangel.
Und so ein Cortisolmangel verursacht genau die Symptome, die bei Burnout typisch sind: Erschöpfung, mangelnde Belastbarkeit, depressive Verstimmungen sowie auch vielfältige körperliche Stress-Symptome.
Ein Cortisolmangel kann vom Arzt festgestellt werden, zuständiger Facharzt ist hierfür der Endokrinologe.
Wenn tatsächlich ein Cortisolmangel vorliegt, kann Cortisol in Tablettenform (z.B. als Hydrocortison) eingenommen werden. Dies bewirkt in der Regel eine deutliche Steigerung der Belastbarkeit und des Wohlbefindens.
Moderne Endokrinologen geben bei entsprechender Symptomatik auch dann probeweise Cortison, wenn die Werte noch im Normbereich liegen aber ein erhöhter Bedarf vermutet wird. Wenn zusätzliches Cortison dem Patienten gut tut, dann liegt wohl ein subklinischer Cortisolmangel zugrunde, so die Schlussfolgerung.
Zwar gibt es auch viele Stimmen, die vor einer längerfristigen Einnahme warnen, aber in niedriger Dosierung sind kaum Nebenwirkungen zu erwarten, wissen Endokrinologen. Und wenn sich die Nebennieren erholt haben, kann die Cortisol-Dosis auch langsam wieder reduziert und schließlich weggelassen werden.
Damit der Körper genügend Lebensenergie in Form von ATP herstellen kann, benötigt er genügend Kupfer. Ein Kupfermangel kann somit zu einem Energiemangel führen, der sich letztendlich als Burnout äußert.
In meinem Buch "Kupfermangel erkennen" habe ich den Zusammenhang zwischen Kupfer und Lebensenergie ausführlich beschrieben.
Lassen Sie sich bitte hinsichtlich eines Kupfermangels untersuchen, wenn Sie an Burnout leiden, vielleicht ist dies die Hauptursache und kann durch eine Kupfer-Nahrungsergänzung behoben werden.
Eine Kupferergänzung sollten Sie aber bitte immer vorher mit Ihrem Arzt absprechen.
In den letzten Jahren wird das Krankheitsbild des sogenannten Mastzellenaktivierungssyndroms (kurz MCAS) intensiv erforscht. Dabei konnte ein Zusammenhang zu vielfältigen chronischen Erkrankungen, so auch zum Burnout-Syndrom gefunden werden.
Beim Mastzellenaktivierungssyndrom sind bestimmte Zellen des Immunsystems, die Mastzellen, krankhaft überaktiv, und dies führt unter anderem auch zu Burnout-Symptomen.
Es ist erfreulich, dass die Medizin nach jahrelanger Spezialisierung nun wieder beginnt, übergeordnete Zusammenhänge zu entdecken.
Denn damit können dann auch besser übergeordnete Ursachen entdeckt und behandelt werden. Eine große Rolle spielen dabei auch Allergien und Pseudoallergien, die den Körper veranlassen, zu viel Histamin und andere Botenstoffe freizusetzen.
In meinem Buch "Wenn Mastzellen zu viel Histamin ausschütten" habe ich diese Zusammenhänge beschrieben und die Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Auch unerkannte chronische Infektionen können ein Burnout-Syndrom verursachen. So wurde zum Beispiel lange Zeit das Epstein Barr Virus, das das Pfeifffersche Drüsenfieber auslöst, als Verursacher von chronischer Müdigkeit und Burnout angesehen.
Das Epstein Barr Virus gehört zur Gruppe der Herpesviren, die nach einer Infektion lebenslang im Körper verbleiben, und erneute oder auch chronische Infektionen auslösen können, wenn das Immunsystem etwas angeschlagen ist.
Auch die Lyme-Borreliose wird mit Burnout in Verbindung gebracht. Hier sind die Borrelien, bestimmte Bakterien, die durch Zecken übertragen werden, die Krankheitsauslöser. Auch diese Krankheitserreger können vom Immunsystem oft nicht vollständig ausgemerzt werden, sondern sich chronisch im Körpergewebe festsetzen und immer wieder Krankheitsschübe, wie zum Beispiel Gelenkentzündungen auslösen. Auch Burnout gehört zum Symptomenkomplex einer chronischen Borreliose. Mehr zur Borreliose ist hier zu lesen.
Weiterhin vermuten manche Forscher, dass Mycoplasmen, eine weitere Bakterienart, die wahre Ursache von Burnout und anderen gesundheitlichen Problemen sein könnten. Diese Bakterien nisten sich in den Körperzellen ein, sie bewirken in der Regel keine heftigen akuten Infektionen, sondern eben dauerhafte und chronische.
All diese Infektionen nachzuweisen, ist schwierig, da sich die Bakterien gut "verstecken" können. Falls der Nachweis gelingt, sind Antibiotikabehandlungen oft hilfreich. Jedoch wirken Antibiotika jeweils nur gegen bestimmte Bakterien, nicht aber gegen Viren und somit auch nicht gegen das Epstein Barr Virus.
Ein Allroundmittel gegen alle möglichen Krankheitserreger könnte das kolloidale Silber sein. Von der Schulmedizin wird seine Wirkung zwar angezweifelt, Naturheiler und Alternativmediziner sind aber überzeugt, dass es sehr wirksam gegen chronische Infektionen eingesetzt werden kann. Ein versuch könnte sich lohnen.
Dies waren einige mögliche biochemische Ursachen für das Burnout Syndrom. Doch auch seelische Ursachen können eine (mit-)auslösende Rolle spielen, wie ich nachfolgend beschreiben werde.
Ein bekannter Spruch lautet: Man hat immer genügend Energie für das, was der Lebensbestimmung entspricht, aber niemals genügend Energie für etwas, was einen von der Lebensbestimmung fernhalten würde.
Burnout könnte somit auch als "Notbremse" der Seele verstanden werden, die verhindern soll, dass man weiterhin den "falschen" beruflichen Weg geht. "Falsch" ist hier nicht moralisch zu verstehen, falsch ist einfach immer das, was nicht der Lebensbestimmung entspricht.
Denn Im Grund hat jeder Mensch eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen im Leben. Wenn er dies tut, ist er vital und zufrieden, wenn nicht ist er oft energielos, gestresst oder beides.
In meinem Buch "Erkennen, was die Seele will" habe ich dies detailliert beschrieben.
Sie finden dort auch Hinweise, wie Sie die Signale Ihrer Seele, zu denen auch Burnout gehören kann, erkennen und verstehen lernen. Sie erfahren vor allem, wie Sie Ihre Richtung wechseln und von jetzt an den richtigen Weg im (beruflichen) Leben einschlagen, nämlich den, der Ihrer Seelenbestimmung oder Berufung entspricht.
Wichtig ist, dass Sie erkennen, was Ihr Burnout Ihnen sagen will, denn dann finden Sie auch in sich selbst die Heilungsmöglichkeiten.