Bluthochdruck (Hypertonie) ist zur Volkskrankheit Nr. 1 geworden. Millionen von Menschen sind betroffen, und viele von ihnen schlucken dauerhaft Medikamente zum Blutdruck senken.
Bluthochdruck ist ein gefährliches Symptom, es zeigt, dass im Körper-Seele-System zu viel Druck existiert, der unbehandelt sehr gefährlich werden kann.
Doch besser als nur Symptombekämpfung ist auch hier, nach den wahren Ursachen zu forschen, und damit den krankhaft erhöhten Blutdruck wieder zu normalisieren.
Erfahren Sie hier, was sich hinter Ihrem Bluthochdruck verbergen kann und wie Sie ganzheitlich Ihren Blutdruck senken und Ihrem Körper Gutes tun können.
Blutdruck messen ist gut und wichtig, vor allem dann, wenn Sie an Bluthochdruck leiden.
Einerseits dient das Messen der Therapiekontrolle und gibt Hinweise auf die Fragen: Welche Maßnahme senkt den Blutdruck, was lässt ihn steigen? Damit lernen Sie immer besser, die Signale ihres Körpers messbar zu deuten.
Das Messen ist aber auch deshalb wichtig, weil Sie Ihrem Blutdruck, der "Warnleuchte" Ihres Herz-Kreislaufsystems, damit Aufmerksamkeit schenken. Und Aufmerksamkeit ist der erste Schritt zur Heilung!
Doch ab wann ist ein Blutdruck zu hoch, und wann wird er zum Gesundheitsrisiko?
Bis vor ca. 35 Jahren lag der Normbereich für den Blutdruck bei 160/100. Zudem galt die Regel, der Blutdruck sei bis zu dem Wert 100 + Lebensalter normal. Ein Siebzigjähriger lag demnach bis zu einem systolischen Blutdruckwert von 170 im Normbereich.
Im Jahr 1983 wurden diese Grenzwerte von der Weltgesundheitsorganisation WHO gesenkt, von da an galt in jedem Lebensalter ein Blutdruck über 140 / 80 als zu hoch. Mit der Folge, dass viele vorher gesunde Menschen nun als Hochdruckpatienten (Hypertoniker) eingestuft wurden und Medikamente schlucken mussten. Ob dieser Entscheidung nun bahnbrechend neue medizinische Erkenntnisse oder eher wirtschaftliche Erwägungen der Medizinindustrie zugrunde lagen, lasse ich mal dahingestellt.
Ich persönlich richte mich weiterhin nach den früheren Normwerte und sehe mich auch noch mit einem Blutdruckwert von rund 160 als gesund und nicht als behandlungsbedürftig an.
Außerdem unterliegt der Blutdruck wie alle vegetativen Funktionen gewissen Schwankungen, er erhöht sich bei Anspannung (Kampf- oder Fluchtreaktionen) und sinkt bei Entspannung. Erst wenn der Körper dauerhaft im Hochdruckmodus bleibt, gilt es den Blutdruck zu senken.
Folgende Maßnahmen können Ihnen dabei helfen.
Blutdruck senken ohne Medikamente? Langfristig ist das sicher möglich, wenn man die "Warnleuchte" Bluthochdruck ernst nimmt, nach Ursachen forscht und diese beseitigt.
Da Bluthochdruck aber sehr gefährlich ist, kann zunächst einmal eine medikamentöse Senkung nötig sein. Doch auch hier gilt: Achten Sie auf Ihren Körper. Welches Medikament tut Ihnen gut, welche Dosis tut Ihnen gut? Manchmal reicht auch weit weniger, als die ärztlich verordnete Standarddosis, wie ich selbst aus eigener Erfahrung spüren konnte.
Es gibt Menschen, die Medikamente sehr langsam abbauen, so genannte langsame Metabolisierer. Bei diesen Menschen lassen sich schon mit einer sehr geringen Dosis eine hohe Wirkung verzielen. Und mit der sonst üblichen "Normaldosis" können sie schnell Unverträglichkeiten (=Überdosierungsfolgen) spüren, weil der Körper die Substanz sehr langsam ausscheidet.
Bevor Sie dann bei vermeintlicher Unverträglichkeit ein Medikament ganz absetzen, können Sie zunächst besser die Dosis reduzieren. "Weniger ist mehr", lautet ein bekanntes Sprichwort, das kann auch auf die Blutdruckmedikation zutreffen. Finden Sie die Dosis, mit der Sie die optimale Wirkung und Verträglichkeit erreichen.
So bequem es auch ist, sich täglich ein paar Pillen einzuwerfen, um nicht mehr an den Blutdruck denken zu müssen und so weitermachen zu können wie bisher:
Denken Sie bitte daran, dass Blutdruckmedikamente auch Risiken und Nebenwirkungen haben. In zu hoher Dosierung oder bei persönlicher Unverträglichkeit können Sie die Nieren und weitere Organe schädigen. Zwar wird von Medizinern immer wieder betont, wie gefährlich Bluthochdruck für Herz und Nieren sei, aber dass umgekehrt die Blutdruckmedikamente ebenfalls die Niere schädigen können, wird gerne verschwiegen.
Achten Sie deshalb auf Ihre persönliche Verträglichkeitsgrenze und forschen Sie zudem nach den Ursachen für Ihren Bluthochdruck. Ändern Sie ihren Lebensstil, reduzieren Sie Stress, bauen Sie Bewegung und Entspannung in Ihren Tagesablauf ein, und suchen Sie nach natürlichen Wegen zur Blutdrucksenkung.
Knoblauch gilt in der Volksmedizin als blutdrucksenkend, und es gibt durchaus auch Studien, die eine blutdrucksenkende Wirkung von Knoblauchkapseln beweisen.
Ich selbst reagiere allergisch darauf, deshalb kann ich sie aus eigener Erfahrung nicht uneingeschränkt empfehlen. Probieren Sie am besten einfach aus, ob dieses Naturmittel Ihnen gut tut.
Inwieweit kommerziell hergestellte Knoblauchpillen die Ursachen des Bluthochdrucks beseitigen, ist eine weitere Frage. Doch wie überall gilt auch hier: Wer heilt, hat recht. Wenn Knoblauch Ihren Blutdruck senkt, ist es für Sie das Richtige.
Eine altbekannte Empfehlung lautet, dass man bei Bluthochdruck sehr sparsam mit Kochsalz (Natriumchlorid) umgehen sollte. Das ist einerseits richtig, jedoch nur die halbe Wahrheit.
Richtig ist, dass das Verhältnis zwischen Natrium und Kalium sehr stark auf den Blutdruck einwirkt. Ist das Natrium im Verhältnis zu Kalium zu hoch, erhöht das auch den Blutdruck und hat weitere negative Auswirkungen auf den Körper.
Und bei unserer heutigen Ernährung ist das häufig zu hoch, wie wissenschaftliche Untersuchungen herausgefunden haben.
Die Empfehlung muss also lauten: Natrium reduzieren, Kalium erhöhen. Damit lässt sich der Blutdruck senken und weitere Stoffwechselrisiken vermeiden.
Kalium ist vor allem in Obst, Gemüse und Kartoffeln enthalten. Auch alkoholfreies Bier ist ein guter Kaliumlieferant mit weiteren wertvollen Inhaltsstoffen.
Manchmal reicht eine kaliumreiche Ernährung aber nicht aus, und es ist nötig, Kalium zu ergänzen.
Hinweis: Eine Nahrungsergänzung mit Kalium sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt absprechen. Denn bei einer Nierenfunktionsstörung oder in Kombination mit manchen Medikamenten kann es auch zu einer gefährlichen Hyperkaliämie kommen, also einem Kaliumüberschuss im Blut.
Zudem kann das Kalium nur dann vom Körper verwertet werden, wenn genügend Magnesium vorhanden ist. Deshalb sollten Sie bei Bluthochdruck auch an Magnesium denken.
Schulmedizinisch werden zum Blutdruck senken oft so genannte Calciumantagonisten verschrieben, Der Mineralstoff Magnesium ist ein natürlich wirkender Calciumantagonist.
Zudem wirkt Magnesium entspannend, und auch Entspannung wirkt gegen Hypertonie (siehe unten)
Magnesium hat sich auch in wissenschaftlichen Studien als wirksamer Blutdrucksenker erwiesen.
Nicht einnehmen sollten Sie Magnesium:
Generell rate ich dazu, eine Magnesiumeinnahme mit dem Arzt abzusprechen.
Bei einem Vitamin B12 Mangel entsteht im Stoffwechsel vermehrt das so genannte Homocystein, das die Gefäße schädigt, zu Arteriosklerose führt und den Blutdruck erhöht.
Mit einer Vitamin B12 Ergänzung (evtl. kombiniert mit B6 und Folsäure) wird der Blutdruck dann wirklich ursächlich behandelt.
Leider denken Ärzte viel zu wenig an diesen Zusammenhang, obwohl er wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Bitten Sie deshalb Ihren Arzt, Ihren Homocysteinspiegel, sowie auch den Vitamin B12 Spiegel zu bestimmen, um herauszufinden, ob auch Sie Vitamin B12 benötigen.
Mehr über einen möglichen Vitamin B12 Mangel ist hier zu lesen.
Was oft vergessen wird: Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten lassen den Blutdruck steigen. In der Regel steigt der Blutdruck an, nachdem etwas Unverträgliches gegessen wurde und fällt einige Stunden später wieder ab, wenn das Nahrungsmittel nicht mehr zu sich genommen wird.
Es lohnt sich also, nach Unverträglichkeiten Unverträglichkeiten zu forschen und die entsprechenden Nahrungsmittel zu meiden, statt dauerhaft Medikamente zu schlucken.
Fructose in der Nahrung erhöht stark das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie der amerikanischen Gesellschaft für Nephrologie von 2009.
Leider wird künstlich hergestellte Fructose immer mehr als Süßungsmittel verwendet. Süßigkeiten, industriell gefertigten Süßwaren, Fruchtsäften und Limonaden können viel Fructose enthalten, ebenso wie Bratensoßen in der Gastronomie. Wenn Sie all dies so weit wie möglich meiden, tun Sie Ihrem Blutdruck und überhaupt Ihrem Stoffwechsel viel Gutes.
Mehr über die schädlichen Auswirkungen von Fructose in unserem Beitrag zu Fructoseunverträglichkeit.
Auch akute oder chronische Infektionen können den Blutdruck erhöhen. Akute Infektionen werden in der regel klar erkannt, chronisch schleichende Infektionen sind dagegen schwierig zu diagnostizieren.
Vor allem eine chronische Borreliose kann unerkannt lange im Körper schwelen und viel Schaden anrichten, unter anderem auch Bluthochdruck verursachen. Ein Erkennen und Therapieren der chronischen Infektion normalisiert dann auch den Blutdruck wieder.
Wenn Im Körper eine Überlastung mit den Schwermetallen Blei, Kadmium oder Quecksilber vorliegt, kann auch dies die Ursache für Bluthochdruck sein.
Mit einem Urintest, den Sie selbst durchführen können, lassen sich solche Überlastungen nachweisen und dann entsprechende Maßnahmen zum Ausleiten der Schwermetalle durchführen.
Das Stoffwechselprodukt Tyramin, dass beim Abbau von eiweißhaltiger Kost (z.B. nach dem Genuss von gereiftem Käse) entstehen kann, kann zu gefährlichen Bluthochdruckkrisen führen. Dieses Risiko ist vor allem dann gegeben, wenn das Tyramin abbauende Enzym Monoaminooxydase medikamentös gehemmt wird. So genannte Mao-Hemmer werden mitunter bei psychischen Krankheiten eingesetzt.
Doch auch ohne Medikamente kann es sein, dass dieses Enzym zu wenig aktiv ist und deshalb das Blutdruck steigernde Tyramin zu langsam abbauen kann. Eine Tyraminüberlastung macht sich noch in weiteren Symptomen bemerkbar. Achten Sie darauf, tyraminhaltige Nahrungsmittel (vor allem gereiften Käse) zu meiden. Mehr über Tyraminintoleranz ist hier zu lesen.
Blutdruck gilt als eine der psychosomatischen Krankheiten, das heißt die Psyche meldet sich mit einem körperlichen Symptom.
Bei einem erhöhten Blutdruck liegt wohl auch innerpsychisch irgendeine Art von "Überdruck" vor. Versuchen Sie Ihren seelischen Druck zu ergründen, lassen Sie alles los, was Sie in irgendeiner Form unter Druck setzt.
Lernen Sie Gelassenheit, lassen Sie Ihr Leben einfach geschehen, entspannen Sie sich.
Auch professionelle Entspannungverfahren können Ihnen vielleicht helfen, besser loszulassen. So hat sich gerade die progressive Muskelentspannung als wirksame Unterstützung beim Blutdrucksenken bewährt.
Bei der progressiven Muskelentspannung legen Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf Anspannen und Entspannen der Muskeln. Das herbeigefühlte Entspannungsempfinden kann sich dann vom Körper auch zur Seele hin ausbreiten, allmählich können Sie auch Ihre innere Anspannung lösen und Druck abbauen.
Entspannungsverfahren können Sie bei professionellen Entspannungstrainern lernen oder auch mit Hilfe von CDs, wie im obenstehenden Beispiel angeboten.
Entspannung erfordert ein wenig Geduld, aber es wird dafür um so nachhaltiger Ihren Blutdruck senken.
Alle körperlichen Reaktionen des vegetativen Nervensystems - dazu gehört auch die Blutdruckregulation - reagieren auf Überzeugungen und Befehle des Geistes.
Hypnose ist ein Verfahren, mit dem Ihrem Körper gesundmachende "Befehle" eingegeben werden.
Hypnose kann sehr wirksam Ihren Blutdruck senken. Ob Sie nun lieber einen Hypnosetherapeuten aufsuchen oder mit einer Hypnose CD in Eigenregie arbeiten - beides kann sehr hilfreich für Sie sein.